Die Verantwortlichen mehrerer großer Fitnessketten gaben, dass sie die Auswirkungen der Inflation deutlich spüren. Vor allem die Energiekosten seien gestiegen. Ein Großteil der Anbieter hat auf die gestiegenen Kosten mit der Anhebung der Mitgliedsbeiträge reagiert.
Bei McFit z. B. lag der Monatsbeitrag jahrelang bei 19,90 Euro für den Standardtarif. Mittlerweile liegt der Preis bei 24,90 Euro. Bei McFit, EASYFITNESS und FitX liegen die Monatsbeiträge zwischen 20 und 40 Euro. Bei Fitness First werden rund 40 Euro monatlich fällig, die Tarife von Kieser liegen ab rund 70 Euro pro Monat.
Die gestiegenen Preise scheinen jedoch nicht abzuschrecken. Alle befragten Fitnessstudioketten berichten von steigenden Mitgliederzahlen. Der Fitnessmarkt sei im Vergleich zu anderen Ausgabenposten relativ resilient, sagt Martin Seibold, der Vorstandsvorsitzende der LifeFit Group, zu der die Marke Fitness First gehört.
2023 war für die LifeFit Group ein Rekordjahr
Das belegen auch die Zahlen: Zur LifeFit Group zählen nun mehr als 340.000 Mitglieder. Das entspricht einem Plus von 30 %. Johannes Maßen, Fitness-First-Geschäftsführer, bezeichnet 2023 als Rekordjahr bzgl. Anmeldungen. Im vergangenen Geschäftsjahr (per Ende Oktober) erzielte die Gruppe laut FAZ.NET einen Umsatz von 170 Millionen Euro, nach 112 Millionen Euro im Jahr 2022.
Auch andere Anbieter steigern Mitgliederzahlen und Umsatz
Auch das Franchiseunternehmen EASYFITNESS berichtet von einem erfolgreichen abgelaufenen Geschäftsjahr: Die 185 Standorte zählen insgesamt 450.000 Mitglieder. Auch Kieser steigerte im vergangenen Jahr Umsatz und Mitgliederzahlen. Allerdings hat Kieser das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht. Damit rechne man jedoch zeitnah, sagte Patrik Meier, der im Kieser-Vorstand für das operative Geschäft verantwortlich ist, gegenüber FAZ.NET.
Den insgesamt positiven Trend belegen auch die steigenden Mitgliederzahlen der anderen befragten Fitnessstudioketten. Die Verantwortlichen von FitX gaben an, dass die Tendenz der ersten Januarwoche zeige, dass es genauso viele Neuanmeldungen gebe wie im vergangenen Jahr. Zudem gaben sie an, die eigenen Ziele im vergangenen Jahr sogar übertroffen zu haben und dass man plane, in diesem Jahr Fitnessstudios an fünf weiteren Standorten zu eröffnen.
LifeFit-Vorstandschef Martin Seibold blickt optimistisch in die Zukunft.Während im Jahr 2022 12,4 % der Deutschen Mitglied in einem Fitnessstudio waren, rechnet er für das laufende Jahr mit einem Anstieg auf 14 %.
Textquelle: FAZ.NET
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