Die zehn größten deutschen Fitnessstudio-Ketten im Preischeck

Die University of Europe for Applied Sciences (UE) hat die zehn größten Fitnessstudio-Ketten Deutschlands auf Preise, Anzahl und Vertragsmöglichkeiten analysiert.

Die Analyse der University of Europe for Applied Sciences (UE) kommt zu den folgenden Ergebnissen: Durchschnittlich kostet ein Jahresabo in einem Fitnessstudio hierzulande rund 36 Euro. Das gibt es bei den größten Fitnessstudio-Ketten in Deutschland am günstigsten beim Anbieter FitX. Der Preis beträgt 24 Euro im Monat, zuzüglich einer einmaligen Anmeldegebühr von 29 Euro. Allerdings gilt das Angebot nur beim Abschluss eines Vertrages über ein gesamtes Jahr, FitX bietet kein monatlich kündbares Paket an.

Jahresverträge bei McFit und Fit/One liegen mit 24,90 Euro bzw. 25 Euro im Monat in einer ähnlichen Preisspanne. Allerdings spart man bei Fit/One die Anmeldegebühr, während McFit 39 Euro für eine Anmeldung veranschlagt.

„Das Fitnessökosystem bietet viele unterschiedliche Möglichkeiten, um sportlich aktiv zu werden. Das klassische Training in einem stationären Fitnessstudio bleibt für viele Trainierende die bevorzugte Option. Auch hier überwiegt die Vielfalt. Es gibt Angebote für den kleinen oder den großen Geldbeutel, für bereits fest Entschlossene oder Unentschlossene. Die mittlerweile starke Ausdifferenzierung am Markt kommt den Konsument*innen und Sporttreibenden zugute. Es gibt also keine Ausreden mehr, denn Sport ist ein Lebensmittel, das in der richtigen Form und Dosierung enorm zur Gesundheitsförderung beiträgt.”

Prof. Dr. Thomas Rieger, Studiengangsleiter Sport- und Eventmanagement der University of Europe

Kieser mit Abstand am teuersten

Die teuerste Fitnessstudio-Kette in Deutschland ist Kieser. Hier steht jedoch auch die persönliche Beratung im Vordergrund und der Trainingsplan an den Maschinen wird auf die persönlichen Bedürfnisse der Kunden angepasst. Doch dieser Service hat auch seinen Preis: mit 69 Euro pro Monat, einer Anmeldegebühr von 149 Euro und einer Vertragsmindestlaufzeit von zwei Jahren kostet ein Jahr Trainieren bei Kieser 540 Euro mehr als bei FitX.

Auch Fitness First ist vergleichsweise teuer, hier zahlen Kunden mit rund 60 Euro pro Monat in den günstigsten Studios fast doppelt so viel wie den anderen untersuchten Fitnessstudio-Ketten.

Monatlich kündbare Verträge kosten durchschnittlich 30 % mehr

Wer sich nicht für ein Jahr verpflichten möchte, kann für 29,99 Euro bei EASYFITNESS den günstigsten monatlich kündbaren Vertrag abschließen, hier muss auch kein Aufpreis gezahlt werden.

Bei McFit müssen die Mitglieder für diesen Benefit fast 45 % draufzahlen. Die Flexibilität kostet sie dabei insgesamt 240 Euro im Jahr – statt 24,90 Euro zahlen sie 44,90 Euro im Monat.

Auch John Reed, Jumpers Fitness und Ai Fitness bieten monatlich kündbare Mitgliedschaftsverträge an und verlangen dafür jeweils 20 Euro mehr im Monat von ihren Kunden. Bei Fit/One kostet der monatlich kündbare Vertrag zehn Euro mehr, bei clever fit sind es elf Euro.

Spezielle Angebote zum Jahresanfang

Einige der untersuchten Fitnessstudio-Ketten bieten spezielle Angebote zum Jahresanfang: So senken z. B. John Reed (Ersparnis 25 Euro), Venice Beach (Ersparnis 20 Euro) und Kieser Training (49 Euro Ersparnis durch Gutschein) die Aufnahmegebühr im Januar.

Bei McFit fallen in den ersten zwei Monaten außerdem nur 9,90 Euro Beitrag an, bei John Reed werden in den ersten drei Monaten nur 20 Euro monatlich fällig und bei Fit/One sind es 15 Euro weniger im Monat im ersten Quartal. Jumpers Fitness und Ai Fitness bieten Neukunden einen monatlich kündbaren Vertrag für 34,95 Euro an – regulär kostet dieses Vertragsmodell 15 Euro im Monat mehr.

In den norddeutschen Filialen von clever fit sinkt der monatliche Preis für Neukunden von 34,90 Euro für das ganze Jahre auf 19,90 Euro. Fitness First wirbt mit zehn beitragsfreien Wochen bis März – dafür müssen sich Kunden allerdings 24 Monate vertraglich binden.

Über die Untersuchung

Die University of Europe for Applied Sciences (UE) hat auf Basis einer umfassenden Untersuchung von Deloitte die größten Fitness-Ketten Deutschlands erfasst. Für diese Ketten wurden Preise, Standorte und Angebote für einen Jahresvertrag ermittelt. Die Fitnesskette INJOY konnte nicht berücksichtigt werden, da Informationen zu Preisen nicht öffentlich zugänglich waren. Für die Franchise-Kette clever fit wurde ein Mittelwert zu den Preisen der Standorte unter anderem in Berlin, Stuttgart und Bochum berechnet.

Fitness First erhebt Wochenbeiträge. Um die Preise mit den weiteren Fitnessstudios zu vergleichen, wurden die monatlichen Kosten berechnet (die wöchentlichen Kosten für den günstigsten Tarif wurden auf 52 Wochen hochgerechnet und durch zwölf geteilt).

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Textquelle: Univesity of Euope for Applied Sciences (UE) 

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.